KulturWert – Faire Tarife für alle!

Unser Ziel: Tarifgerechtigkeit in der Kulturarbeit!

Das Bündnis KulturWert – Faire Tarife für alle! ist ein Zusammenschluss von Beschäftigten aus soziokulturellen Einrichtungen und Bürgerhäusern in Hamburg.

Die Komplexität unserer Aufgaben, die notwendige Qualifikation und/oder Erfahrung und oft auch das Maß an Verantwortung spiegelt sich nicht in unseren Gehältern wider.

Wir wollen Tarifgerechtigkeit.
Wir wollen Wertschätzung für unsere Arbeit!

Wir wollen eine Erhöhung der Personalmittel für die Stadtteilkultur, die die Einrichtungen in die Lage versetzt, nach Tarif und unserer tatsächlichen Tätigkeit zu bezahlen.

Wir fordern für die Stadtteilkultur:

  • einen gerechten Tarifvertrag und eine gerechte Einstufung für alle Beschäftigten!
  • mehr Geld, um eine Bezahlung zu ermöglichen, die den komplexen Aufgaben entspricht!
  • mehr Geld für eine bedarfsgerechte Personalausstattung, damit nicht weiterhin wenige Beschäftigte immer mehr Aufgaben bewältigen müssen!
  • dauerhafte Arbeitsverträge für befristet eingestellte Kolleg*innen!
  • bessere Einstiegsgehälter!
  • Wochenend- und Nachtzulagen!
  • die Einhaltung von Vereinbarungen aus dem Tarifvertrag wie z.B. Sonderzahlungen (»Weihnachtsgeld«)!
  • eine dynamische Anpassung der Förderung bei Tarifsteigerungen!
  • das Recht auf ein ProfiTicket des HVV!

Gerechter Tarifvertrag

Fast keine Einrichtung verfügt derzeit über Tarifbeschäftigte, geschweige denn die finanziellen Ressourcen die Kolleg*innen nach einem Tarifvertrag zu bezahlen. Die allermeisten Beschäftigten sind in Anlehnung an den Tarifvertrag der Länder angestellt. Eine verbindliche Entlohnungsstruktur, die nach Tätigkeit oder wenigstens Funktion der Beschäftigten gezahlt wird, gibt es schlichtweg nicht.

Arbeitsbedingungen in der Stadtteilkultur

Die Arbeitsbedingungen sind überwiegend durch Teilzeitarbeit, Überstunden, Befristungen und unterdurchschnittliche Entlohnung geprägt. Eine Leitungsfunktion bekommt z.B. selten mehr Entgelt als analog zur Entgeltgruppe 10 oder 11 des TV-L. Projekt- und Verwaltungsbeschäftigte ohne Personalverantwortung verdienen entsprechend noch schlechter.

Schlechterstellungsverbot

Seit über 30 Jahren werden die Stadtteilkulturzentren und Bürgerhäuser von der Kulturbehörde der Stadt Hamburg oder den Bezirksämtern institutionell gefördert.

Das in den Bestimmungen zur Förderung der Häuser formulierte sog. »Besserstellungsverbot« gibt vor, das Angestellte eines freien Trägers in der Stadtteilkultur nicht besser gestellt werden dürfen als Beschäftigte auf einer gleichwertigen Position im öffentlichen Dienst. Ein »Schlechterstellungsverbot« wiederum besteht nicht – gegen schlechtere Bedingungen für Beschäftigte der Stadtteilkultur hat offenbar niemand etwas einzuwenden.

Bündnis KulturWert – Jetzt tun wir was!

Die institutionelle Förderung der einzelnen Häuser ist gleichzeitig derartig schlecht, dass an eine angemessene Entlohnung nicht zu denken ist. Ein vernünftiges Leben in einer der teuersten Städte Deutschlands ist unter diesen Umständen fast unmöglich.

Der bereits stattfindende Generationenwechsel in den Häusern hat dieses Thema vermehrt auf die Agenda gebracht. Eine Gruppe von derzeit 20 Aktiven aus der Soziokultur in Hamburg ist seit Herbst 2018 dabei, sich zusammen mit der Gewerkschaft ver.di für eine leistungsgerechte Entlohnungsstruktur in der freien Trägerlandschaft der Stadtteilkulturzentren und Bürgerhäuser zu engagieren.

Bürgerschaftswahl 2020 – Wir planen eine hamburgweite Kampagne

Beim Wahlkampf der Bürgerschaftswahl im Februar 2020 wollen wir der Politik klar machen, worum es uns geht. Ziel ist die Erhöhung unser aller Förderung im Doppelhaushalt 2021/2022 der Hamburgischen Bürgerschaft, die die Einrichtungen in die Lage versetzt, einen fairen Tarif für alle abzubilden.

Das Bündnis KulturWert will sich nicht allein für die bessere Bezahlung in der Stadtteilkultur einsetzen. Alle Beschäftigten in der Hamburger Kultur sind eingeladen, sich mit ihren eigenen Forderungen anzuschließen.

Unterstützung

Die Gruppe wird von der Gewerkschaft ver.di inhaltlich und praktisch unterstützt. Der Verband STADTKULTUR HAMBURG unterstützt die Forderungen mit Nachdruck.